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Digitale Barrierefreiheit.
Jetzt.

Schaffen wir gemeinsam eine Schweiz, in der die Teilnahme von uns allen im Alltag und am öffentlichen Leben gewährleistet ist!

Kampagne zur Sensibilisierung

Digitale Barrierefreiheit. Jetzt.

Billettautomaten, Webseiten oder Kaffeemaschinen: Die Digitalisierung ist in fast allen Lebensbereichen angekommen. Diese Chancen gilt es zu nutzen und Hürden abzubauen. Damit alle Menschen in der Schweiz frei von Barrieren den Alltag bewältigen und am öffentlichen Leben teilnehmen können.

Anwendungsbeispiele

Chancen nutzen, Missstände beseitigen. Digitale Barrierefreiheit. Jetzt.

Frust bei der Benutzung einer Kaffeemaschine.

Smartphone-Nutzung: Unterschiede je nach Sehrest.

Hürden beim Tickekauf im öV.

Facts

Wissenswertes und Hintergründe zur digitalen Barrierefreiheit

Digitale Barrierefreiheit bedeutet: Dienstleistungen und Anwendungen, die digital bedient werden müssen, sind frei von Barrieren und lassen sich von allen Menschen bedienen und konsumieren: von Personen ohne Beeinträchtigung wie von Personen mit Beeinträchtigungen, etwa bei der Motorik oder im Seh- und Hörvermögen. Von Informationen auf Webseiten über Billettautomaten oder Apps bis zu Kaffeemaschinen mit Touchscreens und vielem weiteren mehr.

Die Digitalisierung ist im täglichen Leben nicht mehr wegzudenken und fast überall präsent. Sie nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert ein und betrifft viele Bereiche, ohne die das Bewältigen des Alltags nur sehr erschwert ohne Verwendung digitaler Anwendungen möglich ist. Gleichzeitig eröffnet die Digitalisierung enorme Chancen für die Barrierefreiheit. Dazu gehören zum Beispiel barrierefreies Onlineshopping oder E-Banking. Und auch analoge Hürden, die dank der Digitalisierung barrierefrei werden können: Etwa E-Voting statt des jetzigen, nicht barrierefreien, Stimmzettels oder E-Collecting statt physische Unterschriftensammlungen.

Hunderttausende von Menschen in der Schweiz sind sehbeeinträchtigt. Aufgrund der demographischen Veränderung – immer mehr Menschen werden immer älter – steigt die Zahl der Betroffenen. Und der Anteil an Menschen mit einer Beeinträchtigung insgesamt beträgt mehr als 1.5 Millionen. Wegen der fehlenden Barrierefreiheit können viele Produkte, Webseiten, Apps sowie Alltagsdienstleistungen wie Kaffeemaschinen und Billettautomaten von Menschen jedoch nicht oder nur erschwert selbstständig bedient werden. Dies widerspricht sowohl der 2014 von der Schweiz ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention sowie dem Behindertengleichstellungsgesetz von 2004 und erschwert oder verunmöglicht die Teilhabe von Betroffenen am Alltag und am öffentlichen Leben auf nicht zumutbare Weise. Gleichzeitig kann die Barrierefreiheit im Digitalen stossende Missstände beseitigen, etwa durch digitale Teilhabe an demokratischen Prozessen, die noch immer nicht barrierefrei sind.

Wird Barrierefreiheit von Anfang an mit eingeplant, können digitale Lösungen einen enormen Beitrag zur Sicherstellung der Barrierefreiheit insgesamt leisten. So können etwa barrierefreie Online-Dienste oder Apps viel zur Barrierefreiheit von Produkten und Nutzungen beitragen. Konkrete Anwendungsfelder umfassen clientseitige Software, Webseiten, Apps, Apparate der Wohnungsinfrastruktur, Haushaltsgeräte sowie immer öfter mobile Zahlungslösungen. Zudem können bestehende Hürden dank der Digitalisierung beseitigt werden. Etwa durch  E-Voting anstatt der nicht barrierefreien Stimm- und Wahlzettel, oder durch das Bereitstellen von Audio-Versionen von schriftlichen Inhalten.

Die Kampagne unterstützt die laufenden Engagements vieler gemeinnütziger Organisationen und Vertretenden aus Gesellschaft und Politik für Inklusion und Barrierefreiheit und trägt ihren spezifischen Teil dazu bei. Sie sorgt für Sensibilisierung, zeigt Handlungsbedarf, Chancen und Lösungsmöglichkeiten auf und konkretisiert die nötige Intervention mit ihren Forderungen. Unter anderem wird im Rahmen der Kampagne ‚Digitale Barrierefreiheit. Jetzt.‘ der schweizweit erste Digital Inclusion Hackathon organisiert. Betroffene, Bevölkerung und Umsetzende werden aktiv miteinbezogen. Jede und jeder ist aufgerufen, Teil der Bewegung für die dringend nötige digitale Barrierefreiheit zu werden. Interessierte können sich auf der Unterstützenden-Liste eintragen, die Social Media-Beiträge und Mailings teilen, oder bei den Aktionen wie dem Digital Inclusion Hackathon aktiv werden. Der Austausch findet statt über Direktkontakte, Mailings, Anschreiben oder Runde Tische. Politikerinnen und Politiker sind gefragt, sich für die dringend nötigen gesetzlichen Vorgaben einzusetzen. Behörden sind aufgefordert, ihre Angebote barrierefrei zu überarbeiten und die Einhaltung der Barrierefreiheit sicherzustellen. Und Unternehmen und Anbietende von Anwendungen sind aufgefordert, Barrierefreiheit ab Entwicklung zu integrieren und wo nötig nachträglich sicherzustellen. 

Ein Beispiel, das direkt den Alltag betrifft, sind Billettautomaten: Für blinde Menschen und Menschen mit Sehbeeinträchtigung lassen sich diese oftmals nicht barrierefrei nutzen. Fast ausnahmslos funktionieren Billettautomaten nur über Touchscreens, verfügen über kleine Bildschirmflächen und die Anzeigen sind nur in kleiner Schrift verfügbar. Dabei ist besonders zu beachten, dass blinde Menschen und Menschen mit Sehbeeinträchtigungen in ihrer Mobilität auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Dienstleistungen und Transportmittel sowie deren Infrastruktur müssen für betroffene Personen selbstständig nutzbar sein. Billettautomaten müssen dringend barrierefrei konzipiert werden. Das setzt unter anderem voraus, dass sie über eine klare und übersichtliche Anordnung der Bedienelemente verfügen, einen Bildschirm mit hoher Qualität, ein Sprachmodul und eine gute Auffindbarkeit haben sowie an einem wettergeschützten Standort platziert sind.

Wirtschaft, Dienstleister und Anbieter planen ab Entwicklungsstart von Produkten und Anwendungen die digitale Barrierefreiheit ein und gewährleisten diese. Wo nötig, wird Barrierefreiheit nachträglich sichergestellt. 

Die Politik schafft die gesetzlichen Leitplanken für die Sicherstellung einer lückenlosen digitalen Barrierefreiheit und deren Überprüfung. Zudem wird gewährleistet, dass das Potential der Digitalisierung genutzt wird für die Sicherstellung der Barrierefreiheit bei bisher nicht barrierefreien Bereichen. Dies betrifft ganz besonders die demokratische Partizipation, die derzeit nicht umfassend barrierefrei ist.

Die Bevölkerung kann Teil der Bewegung für die Umsetzung einer umfassenden digitalen Barrierefreiheit werden. Die Gesellschaft unterstützt die Forderung an Wirtschaft, Anbieter und Politik nach umfassender digitaler Barrierefreih

Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht. Das Recht, am öffentlichen Leben teilnehmen und den eigenen Alltag bewerkstelligen zu können, ist in der UNO-Behindertenrechtskonvention festgehalten. Wir alle können einen wichtigen Beitrag leisten für eine Schweiz, die dieses längst überfällige Recht endlich einlöst. Ohne digitale Barrierefreiheit fehlen zudem Hunderttausende von Menschen in der Gesellschaft. Als Kundinnen und Kunden, als Stimm- und Wahlberechtigte bei Abstimmungen und Wahlen, im Alltag und im aktiven gemeinsamen Zusammenleben. 

Wirst auch Du Teil der Bewegung Digitale Barrierefreiheit und möchtest mithelfen? Trage Dich auf unserer Unterstützenden-Liste ein und hilf so mit, die Forderung an Wirtschaft und Politik zu stärken. Teile unsere Beiträge in den Sozialen Medien. Schicke unsere Newsletter weiter und sensibilisiere so Dein Umfeld. Wähle Politikerinnen und Politiker, die sich für Barrierefreiheit einsetzen. Oder melde Dich mit eigenen Ideen und Lösungsansätzen bei uns. 

Meinungen

Darum ist digitale Barrierefreiheit nötig - und bietet Chancen!

Portrait Martin Abele, SBV

Mit der Kampagne Digitale Barrierefreiheit soll auf die bestehenden Missstände der nicht gewährleisteten digitalen Barrierefreiheit sowie auf mögliche Lösungsansätze aufmerksam gemacht werden

Martin Abele - Leiter Departement Interessenvertretung und Kommunikation SBV

Portrait Roland Studer, Präsident SBV FSA

Es müssen genauso die Chancen genutzt werden, welche die Digitalisierung bietet, und dies ganz besonders in Bezug auf die Wahrnehmung der demokratischen Partizipation.

Roland Studer - Präsident Verbandsvorstand SBV

Portrait Luana Schena, Vorstand SBV FSA

Mit der Kampagne sensibilisieren wir Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Dienstleistung und regen zu Lösungsansätzen zur digitalen Barrierefreiheit an. Gleichzeitig werden die Forderungen und Rechte von Betroffenen in die Bevölkerung getragen.

Luana Schena - Mitglied Verbandsvorstand SBV

Mitmachen

Hilfst Du mit? Deine Unterstützung zählt!

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Mit dem Teilen der Beiträge auf Social Media trägst Du mit einem Klick dazu bei, auf die dringend nötige Digitale Barrierefreiheit aufmerksam zu machen. Und Du hilfst mit, auch für die Chancen der Digitalisierung zu sensibilisieren. Gemeinsam schaffen wir den Wandel!

Hilf mit einer Spende: Der SBV unterstützt die über 377’000 direkt betroffenen Personen bereits heute mit tatkräftiger Unterstützung. Deine Unterstützung hilft!

Dein Beitrag hilft, digitale Barrierefreiheit schneller Tatsache werden zu lassen. Mit Sensibilisierung, politischen Vorstössen und Aktionen, die Du ermöglichst, erreicht der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband wichtige Entscheidungstragende, zeigt Lösungen auf und sorgt für den dringend benötigten Wandel.

Downloads

Materialien und Factsheet

Hier findest Du hilfreiche Unterstützung, digitale Barrierefreiheit in Deinem Umfeld zu fordern und sicherzustellen.

Kampagne Digitale Barrierefreiheit
2023 / 2024

Ausgangslage, Handlungsbedarf und Forderungen als PDF Download

Kampagnenmaterial in Bild und Text findest Du an dieser Stelle

Der Regler

Die Visualisierung der Kampagne erfolgt über die Verdeutlichung, dass ein Schieberegler, der für Sehende binär zwischen an und aus, ja und nein sowie unzähligen weiteren Fragen entscheidet, nicht oder eingeschränkt sehende vor grosse Herausforderungen stellt.

Der Button

Die Funktion des Buttons zeigt die Schwierigkeit auf, eine Auswahl unter mehreren Möglichkeiten zu treffen, wenn diese nicht barrierefrei umgesetzt wird.
Plakatsujet Espresso oder Latte der Sensibilisierungskampagne digitale Barrierefreiheit jetzt des SBV

Alles Kaffee?

(K)eine Kleinigkeit: Viele unverzichtbare Helfer im Alltag funktionieren mittlerweile mit Touchscreens. Die fehlenden haptischen Bedienelemente werden dann zum Problem, wenn bei der Konzeption die Barrierefreiheit nicht mitgedacht wurde.

Jetzt (als PNG) downloaden

Aktuelles

Neuigkeiten zur Umsetzung digitaler Barrierefreiheit in der Schweiz

Die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen muss in die Verfassung. Der SBV beteiligt sich deshalb aktiv an der Lancierung der eidgenössischen Inklusions-Initiative und an der Unterschriftensammlung. Erfahre in diesem Beitrag, wie du dich aktiv für die Initiative einsetzen kannst.
40x mehr Facebook-Seitenaufrufe seit der Kampagnenlancierung als gewöhnlich, eine ergänzende Instagram-Kampagne, 2’347 Male über LinkedIn sensibilisiert, Tausende von Menschen, welche die ersten Kampagnenplakate gesehen haben und über 6’500 Besuchende der Landingpage - und das alles in den ersten 14 Tagen: Die Sensibilisierungskampagne Digitale Barrierefreiheit JETZT des SBV ist fulminant gestartet.
An einer Kundgebung in Lausanne haben heute mehrere hundert Menschen mit Sehbehinderung die rasche und schweizweite Einführung von E-Voting gefordert. Die eidgenössischen Wahlen vom Oktober müssten die letzten Wahlen gewesen sein, an denen sie nicht autonom teilnehmen können.
Der Bundesrat empfiehlt die Annahme der Motion «Digitale Barrierefreiheit im Privatsektor»
Menschen mit einer Sehbehinderung können in der Schweiz meistens nicht autonom abstimmen und wählen; sie sind auf Hilfe anderer Personen angewiesen. Wir fordern deshalb 𝗘-𝗩𝗼𝘁𝗶𝗻𝗴 – 𝗿𝗮𝘀𝗰𝗵 𝘂𝗻𝗱 𝘀𝗰𝗵𝘄𝗲𝗶𝘇𝘄𝗲𝗶𝘁!
Der Blinden- und Sehbehindertenverband schlägt Alarm: Fehlende Digitale Barrierefreiheit schliesst Hunderttausende Menschen aus.

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